Handyverträge: Der beste Handytarif

Closeup of women showing thumbs up in both hands

So finden Sie den besten Handytarif

Wer sich den passenden Tarif für sein Handy oder Smartphone zulegen möchte, kann gegenwärtig aus einem derart umfangreichen Angebot an unterschiedlichen Tarifen und Vertragsarten wählen, dass es sogar mobilfunkaffinen Handynutzern nicht ganz leicht fällt, den optimalen Tarif auszuwählen. Wer sich weder gerne mit dieser Thematik beschäftigt, noch die Zeit dafür hat, tut sich dabei umso schwerer. Doch mit den richtigen Tipps fällt die Wahl am Ende ganz leicht.

Zunächst muss man sich darüber im Klaren sein, dass es DEN idealen Handytarif nicht gibt. Da jeder Mobilfunkteilnehmer ein anderes Nutzungsverhalten hat, gibt es viele verschiedene „ideale“ Tarife, aus denen jeder seinen individuell optimalen Tarif für sich finden muss. Dazu sollte man zunächst wissen, was die verschiedenen Fachausdrücke bedeuten und worin sich die Tarife und Angebote unterscheiden.

Begriffsklärung Handytarife

Grundgebühr

Eine Grundgebühr ist ein fixer monatlicher Betrag, der für den Handyvertrag über die komplette Vertragslaufzeit bezahlt werden muss. Für die Grundgebühr erhält man keine Gegenleistung.

Mindestumsatz/Paketpreis

Der Mindestumsatz ähnelt der Grundgebühr, d.h. es handelt sich ebenfalls um einen festgelegten monatlich zu bezahlenden Betrag. Der Unterschied ist jedoch, dass man für den Mindestumsatz eine Gegenleistung enthält: Der Betrag wird durch Nutzung von Telefonie, SMS und/oder Daten (je nach Vertragsbedingungen) aufgerechnet. Ist der Mindestumsatz verbraucht, wird weitere Nutzung extra berechnet. Zu beachten: Wird der entsprechende Mindestumsatz nicht verbraucht, wird er dennoch in Rechnung gestellt. Der Mindestumsatz wird teilweise auch Paketpreis genannt.

Fixkosten

Fixkosten bezeichnet die Kosten, die monatlich sicher anfallen, d.h. Fixkosten bestehen aus Mindestumsatz/Paketpreis und/oder Grundgebühr. Natürlich gibt es auch Tarife ohne Fixkosten.

Taktung

Die Taktung ist die Einheit, nach der die Gespräche abgerechnet werden. Angegeben wird immer zuerst die Taktung für die erste Gesprächsminute, danach die Taktung für alle weiteren Minuten, z.B. bedeutet die Taktung 60/30, dass die erste angefangene Minute (-> 60 Sekunden) komplett abgerechnet wird – auch wenn z.B. nur 5 Sekunden telefoniert wurde – und alle folgenden Minuten im 30-Sekunden-Takt abgerechnet werden, d.h.  31 Sekunden werden beispielsweise als 60 Sekunden abgerechnet (30 Sekunden + 30 Sekunden) usw. Ideal ist also die Taktung 1/1, da hier sekundengenau abgerechnet wird. Üblich sind aber eher Taktungen wie 60/30 oder 60/60.

Anschlussgebühr/Starterpaketpreis

Die Anschlussgebühr (auch Startpaketpreis genannt) ist eine einmalige Gebühr, die bei Vertragsabschluss anfällt. Diese Gebühr beträgt in der Regel ca. 25 – 30 Euro, teilweise auch weniger.

Startguthaben

Das Startguthaben ist ein bestimmter Betrag (meist etwa 5-10 Euro), der bei Vertragsabschluss inklusive ist und durch Telefonie, SMS- und/oder Datennutzung verbraucht werden kann. Angeboten wird ein Startguthaben meist bei Prepaid-Karten.

Flatrate/Flat

Flatrate ist englisch und kann in etwa mit „Pauschal“ übersetzt werden. Im Mobilfunkbereich bedeutet das, dass man für eine Leistung – z.B. die Telefonie – einen pauschalen Betrag bezahlt und dann den Dienst so intensiv nutzen kann, wie man möchte. Es gibt Flatrates für Telefonie ins Festnetz, für Telefonie in Mobilfunknetze, für SMS, für mobiles Internet oder für alles zusammen (so genannte All In Flatrates, wobei hier nicht immer die Nutzung aller drei mobilen Dienste inbegriffen ist). Solche Flatrates lohnen sich oft schon ab einer geringeren monatlichen Mobilfunknutzung.

Inklusiv-Pakete

Inklusiv-Pakete gibt es für Telefonie, SMS-Versand und Datennutzung. Im Unterschied zur Flatrate ist hier keine unbegrenzte Nutzung abgedeckt, sondern ein Inklusiv-Paket bezieht sich immer auf eine bestimmte Anzahl von SMS, Telefonie-Minuten oder Dateneinheiten, z.B. 50 SMS oder 100 Minuten.

Mobiles Internet/UMTS/Daten

Mobiles Internet bedeutet, dass man mobil mit dem Mobilfunkgerät online gehen kann. Wer ein Smartphone verwendet, kommt um mobiles Internet kaum herum bzw. kann ohne mobiles Internet nicht den vollen Funktionsumfang nutzen. Die Übertragungsart der Daten bei mobilem Internet wird UMTS genannt. GPRS, EDGE, HSDPA und HSUPA kann man grob als die Geschwindigkeit, mit der die Daten geladen werden bezeichnen. Die Abrechnung des mobilen Internet (also der Datennutzung) basiert entweder auf der Zeit, die man mobil online war oder dem Daten-Volumen, das man während der Zeit, in der man online war, verbraucht hat. Zu empfehlen ist in den meisten Fällen die volumenbasierte Abrechnung, da diese in der Regel wesentlich günstiger als die zeitbasierte Abrechnung ist.
Bei Internetflatrates oder Daten-Inklusiv-Volumen ist nie eine unbegrenzte Anzahl an Byte (die Einheit, in der Datennutzung gerechnet wird) inklusive. Vielmehr beschränkt es sich auf unterschiedliche Volumina, z.B. 200 MB, 500 MB, 1 GB, 3 GB oder 5 GB. Ist dieses Volumen verbraucht, kann man zwar für den Rest des Monats weiterhin surfen (im Allgemeinen ohne weitere Kosten), jedoch mit verlangsamter Geschwindigkeit (GPRS).

Tarifoptionen

Tarifoptionen sind optionale Erweiterungen, die zur Tarifoptimierung dienen. Tarifoptionen haben eine Laufzeit von einem bis zu mehreren Monaten. Sie können zu laufenden Verträgen hinzugebucht und zum Ende der Options-Laufzeit wieder abgebucht werden. Tarifoptionen sind häufig Inklusiv-Pakete oder Flatrates, doch auch Optionen z.B. für Auslandstelefonie sind möglich.

Prepaid und Postpaid

Prepaid heißt übersetzt „im Voraus bezahlt“, Postpaid bedeutet „im Nachhinein bezahlt“. Diese Begriffe bezeichnen die beiden bei Handytarifen üblichen Bezahlarten. So kann man einen Handyvertrag mit Prepaidzahlung oder einen Vertrag mit Postpaid-Zahlung abschließen. Bei Prepaid lädt man vorab das Guthabenkonto mit einem bestimmten Betrag auf und verbraucht diesen anschließend durch Nutzung von Telefonie, SMS und/oder Daten; bei Postpaid bezahlt man die Nutzung am Ende eines monatlichen Abrechnungszeitraums per Rechnung/Lastschrift.

Vertragslaufzeit

Die Vertragslaufzeit ist ein sehr wichtiger Aspekt eines Handytarifs. So gibt es Verträge mit 24-monatiger Vertragslaufzeit (auch „Laufzeitverträge“ genannt) und Verträge ohne Laufzeit bzw. mit einer Laufzeit von einem Monat. Weniger üblich sind Laufzeiten von 6 oder 12 Monaten. Während es die Laufzeitverträge nicht in der Prepaid-Variante gibt, gibt es Verträge ohne Laufzeit sowohl als Prepaid- als auch als Postpaid-Modell.

Die Anbieter von Mobilfunktarifen

Die Anbieter von Handytarifen lassen sich in drei Gruppen unterteilen:

  1. Die Netzbetreiber, also T-Mobile (D1-Netz), Vodafone (D2-Netz), E-Plus (E1-Netz) und o2 (E2-Netz)
    Den Netzbetreibern gehört das jeweilige Netz, zudem bieten sie auch Tarife – in ihrem eigenen Netz – an.
  2. Die großen Provider wie z.B. mobilcom debitel, The Phone House oder Talkline
    Diese Anbieter existieren seit vielen Jahren auf dem Mobilfunkmarkt und bieten Tarife in allen Netzen an.
  3. Mobilfunkdiscounter wie discoTEL, Fonic oder maXXim
    Die Discounter kamen vor wenigen Jahren auf den Markt und setzen sich immer mehr durch. Durch maximale Einsparung von Betriebsausgaben z.B. für Filialen oder Werbung können sie extrem günstige Tarifpreise anbieten. Sie bieten in der Regel Tarife in 1-2 Netzen an. Auch Provider und Netzbetreiber haben teilweise eigene Discountmarken.

Daneben gibt es noch viele mobilfunkfremde Unternehmen wie Supermärkte oder TV-Sender, die mittlerweile eigene Mobilfunktarife – in der Regel im Discount-Segment – anbieten.

Eines haben alle Mobilfunkanbieter gemeinsam: Sie verwenden immer eines der vier deutschen Netze. Es ist also was Netzqualität und Netzabdeckung anbelangt egal, bei welchem Anbieter man einen Vertrag abschließt.

Die Unterschiede liegen in den Angeboten. So bieten Mobilfunkdiscounter extrem günstige Tarife an, deren Preise für Telefonie, SMS und Datennutzung kaum zu unterbieten sind. Doch findet man dort eher wenig Angebote, bei denen ein hochpreisiges Mobilfunkgerät enthalten ist. Die großen Provider sind eher auf Angebote mit hochwertigen Zugaben wie den neuesten Smartphones spezialisiert, dafür sind hier die Preise für die Nutzung in der Regel erheblich teurer. Die Netzbetreiber versuchen, alle Bereiche abzudecken, jedoch findet man bei ihnen meist weder das Angebot mit der besten Zugabe, noch den günstigsten Tarif. Natürlich gilt dies nicht für alle Angebote der jeweiligen Mobilfunkanbieter, es kann nur zur groben Abgrenzung dienen. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich Angebote aus allen Bereichen anzusehen.

Der wichtigste Schritt: Das eigene Nutzungsverhalten analysieren

Um herauszufinden, welches der persönliche ideale Handytarif ist, sollte zunächst das eigene Nutzungsverhalten analysiert werden. Dieses Verhalten kennzeichnet den Mobilfunknutzer und nur wer es genau kennt, kann den passenden Tarif finden. Herausfinden lässt sich das Nutzungsverhalten am besten an Hand der letzten Einzelverbindungsnachweise. Man sollte herausfiltern, wie viele SMS verschickt wurden, wie viel Telefonie ins Festnetz und wie viel Telefonie in die verschiedenen Handynetze erfolgt ist. Weiterhin ist natürlich das verbrauchte Datenvolumen relevant. Mittels dieser Daten kann man anschließend viel einfacher beim Blick auf die Tarifdetails der Angebote herausfinden, welcher Tarif passend sein könnte und welcher ausgeschlossen werden sollte.

Die entscheidende Frage: Brauche ich ein neues Handy/Smartphone?

Handyangebote unterscheiden sich grundlegend darin, ob eine hochpreisige Zugabe im Angebot inklusive ist oder nicht. Angebote mit hochpreisigen Zugaben wie z.B. einem iPhone oder einem aktuellen Smartphone werden auch Handy Bundle -Angebote genannt und enthalten das Mobilfunkgerät (teilweise auch andere Geräte wie eine Spielekonsole oder ein Notebook) für einen viel geringeren Betrag, als man dafür ohne zugehörigen Handyvertrag bezahlen würde; teilweise gibt es die Zugabe sogar komplett ohne Zuzahlung. Natürlich bekommt man dabei das Gerät nicht geschenkt – solche Angebote enthalten so gut wie immer einen Laufzeitvertrag über 24 Monate mit nicht unerheblichen monatlichen Fixkosten. So zahlt man quasi das Gerät über zwei Jahre in Raten ab. Daher sollte man vorab durchrechnen, ob man das Gerät evtl. günstiger bekommt, wenn man es auf dem freien Markt ohne zusätzlichen Vertrag kauft. Dies muss nicht zwingend so sein, oft ist das enthaltene Gerät auch unter Einkalkulierung der monatlichen Fixkosten noch günstiger und wer den Betrag nicht auf einmal aufbringen könnte, ist häufig mit einem solchen Bundle-Angebot gut beraten.
Wer auch telefonieren, Kurzmitteilungen versenden oder mobiles Internet nutzen möchte, sollte bei Tarifen von Bundle-Angeboten ganz genau hinsehen – oft sind diese Tarife derart teuer, dass es sich lohnt, sich zusätzlich zu dem Handybundle noch einen Discount-Tarif für die Nutzung zuzulegen.

© 2013 Handys & Smartphones günstig kaufen. All rights reserved.
Proudly designed by Theme Junkie.